Fernsehdokumentation Energie 2050

Das Zukunftsthema Energie steht im Mittelpunkt dieser Fernsehdokumentation.

Inhaltsbeschreibung

Der Film stellt innovative Projekte und Themen aus dem Bereich Nachhaltig Wirtschaften vor, die vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) initiiert und unterstützt wurden.

Die energieautarke Region Güssing, das erste Passiv-Bürohaus ENERGYbase, Großschönau - das 1. europäische Passivhausdorf zum Probewohnen®, intelligente Stromnetze sowie Solar Cooling sind nur einige der außergewöhnlichen Projekte, die von Claudia und Peter Giczy eineinhalb Jahre begleitet wurden.

Durch die Umstellung auf erneuerbare Energieträger wurde Güssing von einer der ärmsten Regionen Österreichs zu einem der Vorzeigebeispiele Europas. In Güssing wird heute mehr Wärme und Strom erzeugt als verbraucht, wobei die gesamte Energie aus regional verfügbaren, erneuerbaren Rohstoffen gewonnen wird. Betriebsansiedelungen, neue Arbeitsplätze, große Wertschöpfung und vor allem hohe Kompetenz prägten diese Stadt in den letzten Jahren.

Das ENERGYbase gilt als das Bürohaus der Zukunft. Durch den Passivhausstandard wird hier eine Reduktion des Energiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtung um 80 Prozent verglichen mit einem Standard- Bürogebäude gleicher Größe erreicht. Weitere innovative Aspekte sind die ausschließliche Nutzung von erneuerbaren Energien und das einzigartige Lüftungskonzept, das die Nutzung von Solarenergie im Sommer über Solar Cooling und die Nutzung von Pflanzen zur ökologischen, kontrollierten Befeuchtung im Winter ermöglicht.

Die Erstausstrahlung fand am 10. Dezember 2009 statt (Wdh. 17.2.2010 14:15 Uhr in 3sat).

Filmzitate

Unser Geheimnis in Güssing ist der berühmte Energiemix, der die fossilen Energieträger ersetzen muss. Diese Philosophie kann man in der ganzen Welt leben. Die Technologien sind natürlich verschieden und davon abhängig, welche Ressourcen in der Region vorhanden sind.

Werner Rauscher - European Center for Renewable Energy, Güssing

Vor zehn Jahren hieß es noch: Ach was, die Erneuerbaren, die paar Prozent, das geht sich ohnehin nicht aus. Und mittlerweile sind wir soweit, dass wir endlich erkannt haben, die Fossilen gehen zu Ende und die Erneuerbaren sind die Zukunft. Und das wird es sein müssen und irgendwann einmal wird es jeder begreifen.

Ursula Schneider - Architektin ENERGYbase

Die Energieversorgung der Zukunft wird sicherlich etwas komplexer sein als sie heute ist. Wir werden auf der Versorgungsseite nicht einige wenige Großkraftwerke haben, sondern wir werden viele Energiequellen nutzen müssen, viele Einspeiser ins elektrische Stromnetz und wir werden auch Wärmequellen unterschiedlichster Art nutzen müssen.

Brigitte Bach - Energieforscherin Austrian Institute of Technology

Hier denke ich, dass genau im Wärmebereich Solarenergie eine zentrale Rolle spielen muss in Zukunft, da wir nur drei Möglichkeiten haben, Wärme bereitzustellen. Das ist über Biomasse, über Geothermie, die aber nicht überall verfügbar ist und über Solarthermie, die wir überall zur Verfügung haben. Der Niedertemperaturbereich muss aus meiner Sicht in Zukunft möglichst zu 100 Prozent aus Solarenergie gedeckt werden.

Werner Weiss - Solarforscher, AEE INTEC

Wenn wir an die Zukunft denken, dann müssen wir uns überlegen, wie werden wir in Zukunft unsere Energieversorgung sicherstellen und das kann nur auf zwei Schienen passieren: Einerseits der Umstieg in Richtung erneuerbare, nachhaltige Energieformen, aber andererseits ganz wichtig ist auch die Energieeffizienzfrage.

Hubert Fechner - Energieforscher, FH Technikum Wien

Der Klimawandel ist bereits so weit fortgeschritten, dass wir nicht sämtliche Auswirkungen verhindern werden können. Ich glaube aber, dass wir durch technologische Entwicklungen ganz maßgeblich dazu beitragen können, dass zumindest die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindert werden können und wir in den nächsten 50 Jahren eine völlig neue, saubere Energieversorgung aufbauen können.

Dieter Hornbachner - Erfinder