"IÖB-Tool" Gebäude und erneuerbare Energietechnologien

Bewertungsinstrument für die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung in den Bereichen Gebäude und erneuerbare Energietechnologien.

Kurzbeschreibung

Kurzfassung

Mit dem Leitkonzept für eine innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) in Österreich und der damit verbundenen Forcierung nachfrageseitiger Instrumente der Innovationspolitik ergeben sich neue Herausforderungen für öffentliche BeschafferInnen.

Um die öffentliche Hand auf dem Weg zur ImpulsgeberIn für Innovationen zu unterstützen, hat die ÖGUT daher in Kooperation mit der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) im Rahmen des Projekts "IÖB-Tool" verschiedene Instrumente entwickelt.

Die einzelnen Module des IÖB-Tools umfassen beispielsweise die Bewertung des Innovationsgehalts und des Risikos im Rahmen von Fachjurys oder die Evaluierung von innovationsfördernden Beschaffungs­vorgängen auf kommunaler Ebene.

Hintergrund und Zielsetzung

Mit dem IÖB-Leitkonzept haben das BMVIT und das bmwfj einen Meilenstein in der nachfrageseitigen Innovationspolitik gesetzt.

Die öffentliche Hand kann selbst mit einem Bruchteil ihres jährlichen Beschaffungsvolumens von derzeit rund 40 Mrd. Euro eine enorme Hebelwirkung erzielen und innovativen Produkten und Dienstleistungen einen ersten Markt bieten. Als Unterstützung öffentlicher Beschaffer­Innen stellt das IÖB-Tool eine verlässliche Hilfestellung bei der Bestbie­terInnenauswahl im Hinblick auf die Ziele des IÖB-Leitkonzeptes dar.

Inhalt und Methode

Kern des IÖB-Tools ist ein Kriterienkatalog, der die Zielsetzungen des IÖB-Leitkonzepts insbesondere in Richtung Innovationsförderung und Risikominimierung umfasst. Ausgehend von diesem Kriterienkatalog wurden verschiedene Module entwickelt, die für unterschiedliche Ziel­gruppen und Anwendungsfälle ausgerichtet sind.

Modul A richtet sich an Fachjurys, die im Rahmen von Beschaffungsvor­gängen zur Bewertung der Innovation eingesetzt werden können. Für dieses Modul wurden die vier Bewertungsdimensionen (Bezugsrahmen, Wirkungsrahmen, Chancen und Risiken) in Form von 18 konkreten Frage­stellungen ausformuliert. Die Beantwortung dieser Fragestellungen erfolgt semiquantitativ über eine vierstufige Skala.

Die resultierenden Zwischenergebnisse der beiden Kategorien ("Innovationsgehalt" sowie "Chancen und Risikominimierung") werden zu einer Gesamtbewertung gemittelt. Als Default-Einstellung werden beide Kategorien für die Gesamtbewertung gleich gewichtet. Jedoch ist im Excel-Tool eine Variation der Gewichtung möglich, wodurch spezifische Schwerpunkte bei den Zielsetzungen einzelner Beschaffungsvorgänge berücksichtigt werden können.

Der im Rahmen von Modul B entwickelte Fragebogen zur Evaluierung von innovationsfördernden öffentlichen Beschaffungsvorgängen soll vor allem Intermediären dienen, um Erfolgsfaktoren und Hemmnisse von öffentlich­en Beschaffungsstellen systematisch erheben zu können. Hierfür wurde ein Fragebogen entwickelt, mit welchem innovationsfördernde Beschaff­ungsvorgänge dokumentiert und evaluiert werden können.

Die erarbeiteten Fragestellungen widmen sich der Motivation für die Beschaffung, dem Beschaffungsprozess selbst, den Erfahrungen mit dem Beschaffungsgegenstand sowie den Empfehlungen für andere Beschaff­ungsstellen.

Von beiden Modulen wurde jeweils eine zusätzliche Variante für die direkte Verwendung im Rahmen des niederösterreichischen N.Check-Einkauf abgeleitet.

Publikationen

IÖB-Tool Gebäude und erneuerbare Energietechnologien

Bewertungsinstrument für die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung in den Bereichen Gebäude und erneuerbare Energietechnologien
Schriftenreihe 3/2014 S. Supper, T. Steffl, et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 49 Seiten

Downloads zur Publikation

Die 4 Module des IÖB-Tools

Weitere Downloads

Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB): mit Download IÖB-Tool

Kontaktadresse

Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT)
DI.in Susanne Supper
E-Mail: susanne.supper@oegut.at
Web: www.oegut.at