Verwertung von Reststoffen aus Schlachtung und Fleischverarbeitung mit hoher Wertschöpfung

Durch die Nutzung frischer Reststoffe entfällt der aufwändige Tiermehlprozess und höhere Produktqualitäten werden möglich.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Das Projekt zielt auf die Verwertung von Reststoffen aus der Tierschlachtung und der Fleischaufarbeitung ab. Diese biogenen Rohstoffe sind einerseits mengenmäßig erheblich (siehe auch die Darstellung des Marktpotentials. Andererseits stellen sie eine nicht zu unterschätzende hygienische und gesundheitliche Problemstellung dar, die durch die in den letzten Jahren aufgetretenen Krisen wie BSE und Maul- und Klauenseuche in das Zentrum der öffentlichen Diskussion gerückt wurde. Die bisherige Verwertung dieser Rohstoffe als Futtermittel ist damit nachhaltig weggebrochen und sowohl aus Gründen der Volksgesundheit, der Tiergesundheit und auch aus ethischen Gründen in Zukunft nicht wünschenswert.

Tierische Biomasse ist jedoch eine, von der Natur mit großem Aufwand bereitgestellte, wertvolle Rohstoffquelle dar. Aus der Sicht nachhaltiger Entwicklung ist es daher nicht verantwortbar, diese Rohstoffe ungenützt zu entsorgen oder aber auf der geringst möglichen Verwertungstufe (der thermischen Nutzung) zu nutzen. Die "Umleitung" dieser Stoffströme aus der Nahrungsmittelkette heraus in den Bereich der stofflichen Nutzung ist daher ein Gebot der ökologischen Effizienz, ebenso wie ein Gebot der gesellschaftlichen Entwicklung zu einer besseren Gesundheitsvorsorge "an der Quelle". Darüber hinaus besteht die wirtschaftliche Notwendigkeit die Wertschöpfungskette der Landwirtschaft zu optimieren, soll über lange Sicht die Kulturlandschaft erhalten werden.

Das Projekt läuft in drei eng vernetzten Forschungsmodulen ab:

  • AP 1: Modul Innovative Produkte aus Fleischresten und Organen
  • AP 2: Modul Erzeugung und Isolierung von hochwertigen Rohprodukten aus der Tierschlachtung
  • AP 3: Modul Bindemittel und Kunststoffprodukte aus Tierreststoffen

Diese Forschungsmodule haben das gemeinsame Ziel, eine wissenschaftlich fundierte und soweit als möglich experimentell abgesicherte Entscheidungsgrundlage für dei Realisierung eines Demonstrationsprojektes zu entwickeln. Am Ende des Projektes sollen die optimalen Nutzungsmöglichkeiten für tierische Reststoffe im allgemeinen dargestellt und an Hand eines konkreten Vorschlages für ein Demonstrationsprojektes ökonomisch, technisch und ökologisch bewertet werden.

Neben diesen konkreten, umsetzungsorientierten Ergebnissen soll das Projekt auch wertvolle methodische Erfahrungen bieten. Es verwendet konsequent Prozesssynthese als einen integralen Bestandteil der Entwicklung eines komplexen Nutzungsnetzwerkes. Die Erfahrungen aus diesem Projekt können daher wissenschaftlich richtungsweisend für andere Projekte zur Nutzung biogener Rohstoffe sein.

Publikationen

Tierreststoffverwertung

Verwertung von Reststoffen aus Schlachtung und Fleischverarbeitung mit hoher Wertschöpfung
Schriftenreihe 60/2006 G. Braunegg et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 100 Seiten, vergriffen

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Projektbeteiligte

Projektleiter (Kontaktadresse)

Univ.-Prof.Dipl.-Ing. Dr. Gerhart BRAUNEGG
Institut für Biotechnologie
Technische Universität Graz
Petersgasse 12
8010 Graz
Tel.:+43 (0) 316-8738412
Fax: +43 (0) 316-8738434
E-Mail: braunegg@biote.tu-graz.ac.at

Institut

Technische Universität Graz - Institut für Biotechnologie

Projekt- bzw. Kooperationspartner

Univ.-Prof. Dr. Martin MITTELBACH
Institut für Chemie
Karl-Franzens-Universität Graz
Heinrichstrasse 28
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 3163805353
Fax: +43 (0) 316380695353
E-Mail: martin.mittelbach@uni-graz.at

ao. Univ. Prof. Dr. Michael Narodoslawsky
Institut für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme
Technische Universität Graz
Inffeldgasse 25
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-8737465
Fax: +43 (0) 316-8737963
E-Mail: naro@rns.tu-graz.ac.at

o. Univ. Prof. Dr. Franz Stelzer
Institut für Chemische Technologie organischer Stoffe
Technische Universität Graz
Stremayergasse 16/1
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-8738450
Fax: +43 (0) 316-8738951
E-Mail: franz.stelzer@tugraz.at

DI Jose NETO
Institut für Biotechnologie
Technische Universität Graz
Petersgasse 12
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-8738412
Fax: +43 (0) 316-8738434
E-Mail: jose@biote.tu-graz.ac.at

Mag. Hubert Fasl
Institut für Chemische Technologie organischer Stoffe
Technische Universität Graz
Stremayergasse 16/1
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-8738954
Fax: +43 (0) 316-8738951
E-Mail: fasl@ictos.tu-graz.ac.at

DI Anneliese Niederl
Institut für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme
Technische Universität Graz
Inffeldgasse 25
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-8737978
Fax: +43 (0) 316-8737963
E-mail: niederl@rns.tu-graz.ac.at

Alexander Wolf
Institut für Chemische Technologie organischer Stoffe
Technische Universität Graz
Stremayergasse 16/1
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-8738455
Fax: +43 (0) 316-8738951
E-Mail: wolf@ictos.tu-graz.ac.at

Bernd NEBEL
Institut für Chemie
Karl-Franzens-Universität Graz
Heinrichstrasse 28
8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316-3805335
Fax: +43 (0) 316-380695353
E-mail: bernd.nebel@uni-graz.at

Ingrid SEIDL
Institut für Chemie
Karl-Franzens-Universität Graz
Heinrichstrasse 28, 8010 Graz