ZERMEG - Zero Emission Retrofitting Of Existing Galvanizing Plants

Methodischer Ansatz zur rigorosen Optimierung von bestehenden Anlagen der Oberflächentechnik mit dem Ziel eines emissions- und abwasserfreien, sowie kostengünstigen Betriebes, Hintergrunddaten zur Optimierung und drei Fallstudien.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Mit dem Optimierungsansatz ZERMEG wurde eine Methode geschaffen, mit der sich bestehende galvanische Anlagen systematisch optimieren lassen.

  1. Ist-Analyse: Messen des Wasserverbrauches und des Chemikalieneinsatzes
  2. Ist-Analyse: Feststellen der Verschleppung
  3. Ist-Analyse: Definition des Spülkriteriums
  4. Vergleichsberechnung: Berechnung des Wasserverbrauches und Interpretation der Abweichung
  5. Vergleichsberechnung: Berechnung der Chemikalienverbräuche
  6. Definition möglicher externer Verwertung und Entsorgung und Interpretation der Abweichung
  7. Definition von möglichen Rückführungen
  8. Bewertung der Optionen
  9. Optimierung der Abwasseranlage

Die Methode beginnt mit einer schrittweisen Dokumentation der Anlage in einem Fließbild. Die Erhebung des Wasserverbrauches und des Chemikalieneinsatzes bilden die Grundlage für die Zuordnung der wesentlichen Inputstoffströme zu den Prozessschritten.

Durch den Vergleich der Realverbräuche der einzelnen Projektschritte mit den rechnerisch ermittelten Idealwerten lassen sich Punkte aufzeigen, in denen die Ist- und Sollwerte nicht übereinstimmen. Dazu wurde ein Programmpaket entwickelt.

In dieser Dokumentation werden verschiedene Lösungen zur Reduktion von Ausschleppungen von Prozessbädern, zur Verbesserung der Spültechnik, zur Badpflege, zur Standzeitverlängerung und zur Rückführung von Elektrolyten beschrieben. Die wesentlichsten Ansätze werden im Detail mit ihren Einsatzbereichen und Kosten beschrieben. Im Sinne eines Expertensystems werden Auswahlkriterien für ihren Einsatz angegeben.

Das Programm wurde in drei Fallstudien in einem Eloxalbetrieb (Anodisieranstalt Heuberger), bei der Verkupferung von Druckwalzen (Rotoform) und der Beize einer Feuerverzinkerei (Mosdorfer) angewendet. In allen drei Fällen konnte deutliches Verbesserungspotenzial aufgezeigt werden.

Bei der Anodisieranstalt Heuberger konnte durch die Anwendung der Methode der spezifische Wasserverbrauch um 95 % reduziert werden. Der Verbrauch an Säure und Lauge pro behandelter Oberfläche wurde um 50 % gesenkt!

Während des Projektes wurden im Betrieb verschiedene Grundoperationen zur Badpflege und zur gezielten Gewinnung von marktfähigen Nebenprodukten praktisch getestet. Dies umfasste Filter zur Reinigung der Entfettung, Membranen und Verdampfer.

Zur Verbreitung der Ergebnisse wurde die Internethomepage www.ZERMEG.net angelegt. Sie bietet folgende Elemente an:

  • Einstieg in die Methode von ZERMEG
  • Programm, Benchmarks und Referenzdaten zur Anwendung der Methode
  • Sammlung von Anwendungsbeispielen
  • Verweis auf weiterführende Literatur und Internetseiten
  • Austausch und Diskussion

Publikationen

ZERMEG - Zero Emission Retrofitting

Method for Existing Galvanizing Plants: Methode zur Optimierung bestehender Galvaniken für einen möglichst abwasser- und abfallfreien Betrieb
Schriftenreihe 21/2003 J. Fresner et al.
Deutsch, 144 Seiten, vergriffen

Downloads zur Publikation

Projektbeteiligte

Projektleitung

Dr. Johannes Fresner, STENUM GmbH

unter Mitarbeit von

  • Dr. Thomas Dielacher
  • DI Christian Angerbauer
  • Markus Möller
  • Dr. Jan Sage
  • Mag. Petra Wolf

Projektpartner

  • Joanneum Research, Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme
    Prof. Dr. Hans Schnitzer
    DI Christoph Brunner
  • Institut für Verfahrenstechnik der TU Graz
    Prof. Dr. Hans Schnitzer
    DI Gernot Gwehenberger
    Mikko Planasch
  • Eloxieranstalt A. Heuberger GmbH
    Josef Mair
  • Alufinish GmbH & Co KG
    DI Heinz Schneider
  • MINERWA Umwelttechnik GmbH
    Dr. Andreas Lüer
  • Inafin
    Geralt Altgajer

Kontaktadresse

STENUM GmbH
Dr. Johannes Fresner
Geidorfgürtel 21, A-8010 Graz
Tel.: +43 (316) 367156-0