Smart Grids 2.0 Workshop: Österreich als Leitmarkt und Leitanbieter

27. Februar 2014, 10:00 - 17:30 Uhr
Kapsch Traffic Com, Europlaza Gebäude G
1120 Wien, AT

Österreichs Komponentenhersteller und Systemlöser zeichnen sich im internationalen Wettbewerb durch die Bereitstellung integrativer Lösungen aus und haben das Potenzial auch für Smart Grid-Technologie-Lösungen Leitanbieter zu sein.

Veranstalter

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Veranstaltungspartner

Technologie-Plattform Smart Grid Austria

Inhaltsbeschreibung

Der branchenübergreifende Dialog mit Mitgliedern der Technologieplatt­form Smart Grids Austria und weiteren WirtschaftsakteurInnen stellt sicher, dass die jeweiligen Erwartungen abgeglichen werden und gegebenenfalls Entwicklungs-Allianzen zwischen Technologienachfragern und -Anbietern entstehen.

Erwartung der TechnologieanbieterInnen

Die österreichischen Technologie-AnbieterInnen verfügen schon heute über praxisreife Smart-Grid-Lösungen, um den anstehenden Smart-Meter-Roll-Out zu bedienen und intelligente Lösungen für den Netzbe­trieb partnerschaftlich und angepasst an den lokalen Bedarf mit den NetzbetreiberInnen zu entwickeln und zu realisieren.

Für das notwendige Technologie-Vertrauen ist der intensive Erfahrungs­austausch zwischen nationalen AnwenderInnen und AnbieterInnnen in einer Community der Erfolgsschlüssel für erfolgreiche Implementierung und Grundlage für die internationale Reputation.

Die aufkommenden Anforderungen an das umfangreiche Datenmanage­ment sind mit erprobten Technologien der Telekommunikationsbranche bewältigbar und keine Barriere. Die ungeklärte Frage hinsichtlich der Datenverarbeitung ist eher, welcher Mehrwert in den Daten zu heben ist. Dabei ist auch das Privacy-Thema zu berücksichtigen.

Teilweise gibt es noch widersprüchliche Normen, die die Netzbetreiber­Innen bei der Investition zögern lassen. Standards gibt es hingegen genug. Für KMU sind die langfristigen Risiko-Anforderungen der Netzbe­treiber oder auf den Energiemärkten eine Barriere.

Erwartung der AnwenderInnen an die Bereitstellung von Smart-Grid-Lösungen

Die NetzbetreiberInnen stehen in der Aufgabe des Smart Meter-Rollouts. Da der konkrete Nutzen für den Netzbetrieb sehr vage, ungeklärt bis stellenweise nicht vorhanden ist, gibt es sehr unterschiedliches Nach­frageverhalten. Die derzeitigen regulatorischen Anreize sind außerdem zu schwach, um proaktiv Smart-Grid-Technologie zu implementieren.

Es ist offen, ob sich NetzbetreiberInnen in die Rolle eines Facility-Managers hinein bewegen dürfen. Zur Realisierung von Flexibility-Services sind jedoch Bidirektionalität und Echtzeit-Funktionalität erforderlich.

Fernwirken (Demand-Side-Management) beim Kunden ist jedoch auch ein Security und Privacy-Thema und nicht regulierungskonform. Bei der Integration der Windenergie stellt sich technologieunabhängig die Frage der sozialisierten oder verursachungsgerechten Kostenwälzung. Bei der Integration der Fotovoltaik und der derzeitigen Praxis der generellen Regulierung der Wechselrichter stellt sich die Frage, ob smarte Prosumer, die netzdienlich zwischenspeichern, ausgenommen werden könnten.

Auch der Energiehandel und Vertrieb möchte Smart-Grid-Technologie zur Erschließung von Flexibilitäten und weiteren Services einsetzen. Die Technik ist vorhanden, die Handelsbedingungen stimmen noch nicht und die Akzeptanz (Privacy) ist nur bei einem angemessenen Nutzen zu erlangen.

Innovative Unternehmen (KMU) können sich hier mit neuen integrativen Geschäftsmodellen einbringen, sind derzeit dennoch kaum vertreten.

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Kontaktadresse

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Abteilung Energie und Umwelttechnologien
Ing. Michael Hübner
E-Mail: michael.huebner@bmk.gv.at